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Presseberichte |
Landrat erteilte Prüfauftrag für besseres Bewirtschaftungsmodell
Seit Jahren werden Millionen in Erhalt und Attraktivitätserhöhung des Kyffhäuserdenkmals gesteckt. Doch die Besucherzahlen am Wahrzeichen des Kreises sinken. Jetzt prüft man, wie es besser gehen kann. Kyffhäuserkreis. Besuchten im ersten Jahr nach der Wende noch 410.000 Gäste das Kyffhäuserdenkmal, wollen inzwischen jährlich höchstens rund 170. 000 Besucher die beiden Kaiser sehen. In die Infrastruktur des Stauferdenkmals flossen über die Jahre Millionen, dennoch zieht es immer weniger Gäste zu Kaiser Wilhelm und Kaiser Barbarossa. Da die Veranstaltungen rund um die Ringterrassen droben im Kyffhäuserwald auch immer weniger werden, zieht es selbst Einheimische mit ihren Gästen nicht allzu oft auf den Berg. Das könnte sich bald ändern. Denn Landrat Peter Hengstermann (CDU) hat jetzt dem Leiter der Kreismusikschule, Matthias Deichstetter, einen Prüfauftrag in Sachen Kyffhäuser-Denkmalbewirtschaftung erteilt. Deichstetter ist studierter Kulturmanager und kann sich gut vorstellen, Musikschule und Denkmal gemeinsam zu bewirtschaften. Rund ums Denkmal könnten so viel mehr Konzerte und andere Kulturveranstaltungen angeboten werden, im Gegenzug profitiert die Kreismusikschule von den Einnahmen und braucht weniger Zuschüsse vom Kreis. Im Idealfall gar keine. Sind beide Einrichtungen in einer Hand, entfällt zudem jedwedes Kompetenzgerangel. Der Tourismusverband Kyffhäuser könnte sich dann wieder mehr um sein Kerngeschäft, die Erhöhung der Übernachtungszahlen samt Werbung für den Kreis kümmern. Klar muss das Ganze rechtlich und inhaltlich sauber geklärt werden, bevor ein Betreiberwechsel erfolgt. Doch einen Versuch ist es allemal wert. Das sehen auch die Kreisräte Henry Hunger aus Bad Frankenhausen und Maik Göllert aus Greußen (beide CDU) so. "Wir haben einige neue Möglichkeiten im Koalitionsausschuss diskutiert und sind der Ansicht, die Dinge ernsthaft zu prüfen. Denn nicht nur ich bin der Meinung, dass der Tourismusverband Kyffhäuser mit Herbert Knischka an der Spitze den Biss fürs Denkmal verloren hat. Weil mir viele Dinge im Tourismusverband nicht gefallen, bin ich auch schon aus dem Vorstand ausgetreten", sagt Hunger. Auch CDU-Fraktionschef Maik Göllert findet, dass Matthias Deichstetter doch ruhig mal ein gutes Konzept vorlegen sollte. Renate Rusche / 29.12.10 Copyright: Thüringer Allgemeine |
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