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Presseberichte


20.03.2011

Betrieb auf dem Markt

BAUERNMARKT IN KELBRA Die Händler diskutieren derzeit über eine Neuordnung der Termine und über den Wochentag


Karina Engelhardt (re.) hat sich am Stand von Christina Hörning Frühlingsblüher gekauft. Die Blumenhändlerin gehört mit ihren Beet- und Balkonpflanzen zu den Stammanbietern auf dem Kelbraer Bauernmarkt. (FOTO: HEINZ NOACK)

KELBRA/MZ. Bauernmarkt in Kelbra. Es geht wieder los. Das vierte Marktjahr wurde auf dem Gelände der Joch'schen Brauerei mit dem traditionellen Frühlingsmarkt bei gutem Wetter und mit immerhin 26 Händlern gestartet. Das ist gegenüber den letzten Markttagen im vergangenen Jahr schon wieder ein Fortschritt. Zum Angebot der Produzenten aus der Kyffhäuser- und Südharzregion gehörten außer den Lebensmittelständen ein umfangreiches Sortiment an Frühlingsblühern, Obst und Gemüse sowie verschiedene Dienstleister. In den Vormittagsstunden erklang auch die beliebte "Marktmusik" wieder, zumindest aus einer Drehorgel.

Zu den ersten Besuchern gehörten Silvia Rother und Sophie Schmölling aus Kelbra. "Ganz schöner Betrieb heute", resümierten die beiden jungen Frauen. "Und endlich mal kein Regen am Markttag." Silvia Rother wurde bei den Kindersachen fündig. Dagegen ging Ines Helbig mit ihrer acht Monate alten Tochter Josie leer aus. "Ich habe Spielzeug für die Kleine gesucht", sagte sie. "Das gab es heute leider nicht." Erfolgreicher und zufrieden war Manfred Wirth aus Tilleda: "Ich habe wieder vom Gonnataler Fleischer eine Bratwurst geholt. Die schmeckt uns allen." Ebenso gefragt waren auch das umfangreiche Fischangebot der Südharzer Forellenzucht Wickerode und die Steinofenbrote vom "Marktbäcker" Howorka. "Mit den neuen Standgebühren kommen wir besser zurecht", sagte die Blumenhändlerin Christina Hörning aus Wimmelburg. Sie gehört mit ihren Beet- und Balkonpflanzen sowie handgefertigten Mansfelder Holzwaren für den Garten zu den Stammanbietern in Kelbra. Bei ihr wurde Karina Engelhardt aus Schönewerda fündig. Die Messer- und Scherenschleiferin war zum ersten Mal auf dem Markt vertreten. "Mal sehen wie es sich so entwickelt", war ihr Kommentar. Die Freiwillige Feuerwehr Kelbra hatte jedenfalls pünktlich zur Mittagszeit auch die Erbsensuppe heiß.

In diesem Jahr soll es den Kelbraer Bauernmarkt nur noch im Abstand von jeweils zwei Monaten geben, informierte Marktmeisterin Monika Gregorek. Auf dem Terminplan der Bürgerarbeiter steht noch ein Markttag: der Traktorenmarkt am 21. Mai. Doch es gibt Pläne für die Zukunft. Denn ein regelmäßiger Markttag mit regionalen Produkten soll es in Kelbra auch weiterhin geben. Wie und wann, darüber haben auch die Händler unterschiedliche Vorstellungen.

Die Marktbäcker Heinz und Christel Howorka möchten gern auf den Sonntag ausweichen. "Es spricht viel dafür, dass dieser Wochentag günstiger ist", sagt Heinz Howorka. "Es gibt dann mehr freie Parkplätze. Meiner Erfahrung nach wird der Sonntag von den Besuchern besser angenommen."

Detlef und Martina Thiele, von der Südharzer Forellenzucht Wickerode, möchten lieber beim Samstag bleiben. "Unser Angebot wird an Samstagen besser genutzt", sagt Martina Thiele. "Wer kauft schon am Sonntag frischen Fisch?" Auf alle Fälle wünschen sich die Markthändler mehr Werbung im Vorfeld. Das sieht auch Ronald Henschel vom Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz so, der diesen Regionalmarkt einst mit aus der Taufe gehoben hat. "Es gibt zwar ein paar Zettel und die großen Hinweistafeln am Ortseingang der Stadt", sagt er. "Aber in der Region wird eigentlich zu wenig dafür geworben."

Um den Markt zu erhalten wünscht man sich seitens der Händler eine professionelle Marktorganisation. Dafür steht Grazyna Giseke aus der Mansfelder Region schon fast in den Startlöchern. Sie organisiert bereits mit großem Erfolg eine Reihe von regelmäßigen Bauernmärkten unter anderem in Walbeck, Seeburg und am Standort Rammelburgblick. "Ich habe mich noch nicht entschieden, ob ich Kelbra mit übernehme", sagte sie am Samstag, nachdem sie sich vor Ort einen Überblick verschafft hatte. "Es gab schon Gespräche mit der Stadt Kelbra, aber die sind noch nicht abgeschlossen."

VON HEINZ NOACK, 20.03.11

Copyright: Mitteldeutsche Zeitung

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