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Presseberichte


15.04.2011

Helme gewinnt Titel «Flusslandschaft des Jahres»


Die Helme - Idylle pur - hat den Titel «Flusslandschaft des Jahres» erhalten. (FOTO: MAIK SCHUMANN)

SANGERHAUSEN/MZ. Jubel beim Kreisanglerverband Sangerhausen, Glückwünsche vom Landrat und aus dem Magdeburger Umweltministerium: Der Fachbeirat Gewässerökologie der Naturfreunde Deutschlands und des Deutschen Anglerverbandes hat am Freitag die Helme als "Flusslandschaft des Jahres 2012 / 13" ausgewählt. Die Proklamation erfolgt nächstes Jahr am 22. März, dem Weltwassertag. Die Helme wird als siebenter Fluss in Deutschland mit dem Titel geehrt.

Für die rund 1 000 Mitglieder des Kreisanglerverbandes bedeute das "eine große Freude und Anerkennung für all das, was wir über Jahrzehnte ehrenamtlich geleistet haben", sagt der Vorsitzende, Gerhard Jarosz aus Sangerhausen. "Aber ohne die gute Zusammenarbeit mit Partnern wie dem Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft und dem Unterhaltungsverband Helme hätten wir das nicht geschafft."

Der Titel eröffne aber nun auch die Möglichkeit, in nächster Zeit weitere Veränderungen am Flusssystem der Helme vorzunehmen, um die Wasserrahmenrichtlinie der Europäischen Union zu erfüllen. Und in nächster Zeit, das heißt bis zum Jahr 2015.

Immerhin ist schon viel passiert, um die Helme wieder zu einem lebendigen Fluss zu machen. Es gelangen weniger Nähr- und Schadstoffe ins Wasser, die Artenvielfalt im und am Gewässer hat zugenommen, Wehre wurden entfernt oder durch Fischtreppen ergänzt, alte Flussarme wieder angebunden oder Störsteine abgeladen, damit sich Fische ansiedeln.

Jarosz weiß, "dass durch den Titel einiges auf uns zukommt." Denn die alten Helmearme zwischen Bennungen und Roßla und bei Allstedt sollen wieder angeschlossen werden. Bei Auleben, auf thüringischem Gebiet, müsste der Fluss wieder für die Fische durchgängig sein. Geht es nach den Anglern, soll sich die Helme einen Namen als Naturwanderweg machen. "Perspektivisch stellen wir uns das so ähnlich wie an der Elbe vor." Auch Lachse könnten in der Helme leben, sobald ihnen keine Saale-Wehre mehr den Weg ins Meer und zurück versperren. "Aber vor zehn Jahren hätte ja auch keiner von uns geglaubt, wie weit wir heute schon sein würden."

Landrat Dirk Schatz (CDU) freute sich über die Auszeichnung: "Es beweist einmal mehr, wie unglaublich groß das ehrenamtliche Engagement des Kreisanglerverbandes ist." Mit seinem Dank für die "aufopferungsvollen Tätigkeiten" der Mitglieder verknüpfte er die Zusage an die Angler, dass "wir sie auch weiterhin aus voller Kraft unterstützen werden. Durch ihre Bemühungen helfen sie in erster Linie unserer Umwelt und in diesem Fall wird zudem die schöne Natur unseres Landkreises deutschlandweit beleuchtet."

Sprecher Michael Schenk vom Landesumweltministerium wertete den Titel als Ergebnis der guten Zusammenarbeit zwischen dem Landesbetrieb für Hochwasserschutz und dem Kreisanglerverein Sangerhausen.

VON HELGA KOCH, 15.04.11

Helme: Insgesamt 65 Kilometer lang

Copyright: Mitteldeutsche Zeitung

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